..:: 29.07.2013 ::..  10. Landeszeltlager der Jugendfeuerwehr Hamburg - Update mit Bildern

Gruppenfoto JF Öjendorf - JF Zeltlager 2013 auf Föhr. © FF Öjendorf10. Landeszeltlager der Jugendfeuerwehr Hamburg vom 22.06.2013 bis 29.06.2013 - die JF Öjendorf war dabei!

Am Samstag den 22.06.2013 war es endlich soweit. Die Jugendfeuerwehr der Hansestadt Hamburg [47 Wehren und deren Gäste (Tansania, Neu Gülze/Zahrensdorf, Oldenswort, Altenhof, Berlin Staaken, Berlin Wittenau, St.Petersburg)] (zusammen ca. 600 Personen), waren reif für die Insel.
Das Ziel war Föhr; die zweitgrößte deutsche Nordseeinsel, mit einer Fläche von ca. 83km² und ca. 8600 Einwohnern.

Am Samstagmorgen trafen sich alle Teilnehmer an F22 (Feuer- und Rettungswache Berliner Tor), ausgenommen die, die privat anreisten. Mit 6 Bussen und einem Anhänger voller Gepäck ging die Reise los. Nach 3,5 Stunden Busfahrt erreichten wir Dagebüll. Dort wurde das Gepäck neu verladen, immer mit Zeitdruck im Nacken, denn die Fähre musste los, schließlich ist diese nicht nur für die JF, sondern für unzählige andere Urlauber auch das einzige Beförderungsmittel zur Insel. Dann der Aufschrei: „Alle auf die Fähre, Gepäck liegen lassen!“ Alle Jugendlichen und deren Betreuer waren innerhalb von 30 Sekunden auf der Fähre und hinterließen, verteilt auf dem Parkplatz ein “Koffer Chaos“. Dank dem Hafenmitarbeiter Detlef Zwirner und weiteren helfenden Händen kam unser Gepäck sicher auf Föhr an.
In der Zeit wurden alle Jugendlichen und ihre Betreuer vom Fähranleger, mit Bussen nach Nieblum, zum Zeltlagerplatz gefahren. Nach der Anmeldung und der Anweisungen wurden nun die Zelte aufgebaut. Im Nachhinein gab es für alle eine kleine Stärkung “Bockwurst im Brötchen“. Auch das Gepäck war in der Zwischenzeit angekommen und alle konnten sich in ihren Zelten einrichten. Nach kurzer Erkundung der Gegend gab es um 18:00 Uhr Abendessen. Hühnerfrikassee mit Reis und vorher eine lange Schlange von hungrigen Mäulern. Kein Wunder wenn 600
Personen Hunger haben. Allerdings wurde dieses Problem sofort vom Orga-Team in die Hand genommen und behoben. Danke schön dafür.
Um 20:00 Uhr versammelten sich alle im Essenszelt, denn Uwe von Appen eröffnete offiziell das Zeltlager und begrüßte jede teilnehmende Jugendfeuerwehr persönlich.
Außerdem wünschten Michael Neumann (Innensenator der Freien und Hansestadt Hamburg) und Klaus Maurer (Oberbranddirektor/ Amtsleiter) allen viel Spaß beim Jubiläumszeltlager.
Wem der Tag noch nicht anstrengend genug war, konnte sich bis 22:00 Uhr noch in der Disco (die in der Turnhalle stattfand) austoben, denn ab 23:00 Uhr galt für jeden Nachtruhe.

Am Sonntagmorgen wurden alle um 7:00 Uhr über große Lautsprecher mit einem besonderen Lied geweckt: „Guten Morgen, Guten Morgen, Guten Morgen Sonnenschein…“
Dieses Lied weckte uns auch jeden weiteren Morgen.
Die erste Nacht war gut überstanden. Zwischen 8:00 – 9:00 Uhr gab es, wie jeden Morgen, Frühstück.

Es gab ein großes Programm an Aktivitäten, an denen jeder teilnehmen konnte, aber nicht musste.
Sonntags um 10:00 Uhr fand der Gottesdienst mit Erneli Martens (Landesfeuerwehrpastorin) statt, der für die Jugendlichen sehr ansprechend gestaltet wurde.
Das Highlight der Woche war „Schlag den Uwe“. An fünf Tagen hintereinander musste sich der Landesjugendfeuerwehrwart jeweils in drei Duellen, Mädchen und Jungen aus den Jugendfeuerwehren stellen. Angelehnt an das Punktesystem des TV-Vorbildes „Schlag den Raab“ gab es für die insgesamt 15 Spiele der Woche, in jedem Duell einen Zähler mehr zu erreichen.
Am Dienstag durfte unser Jugendfeuerwehrmitglied Christopher gegen Uwe antreten. Durch seinen legendären Einmarsch in die Halle, wurde er bekannt, als “der mit dem Cape“.
„Sahne schlagen“ hieß das Spiel. Uwe und Christopher mussten Sahne schlagen, sodass sie bei über Kopf gedrehter Schüssel, mindestens 5 Sekunden drin blieb. Hier verspekulierte sich Uwe als er als erster den großen Test einforderte. Die Sahne platschte auf den Tisch. Sieg für Christopher. Es stand 23:22 für die Jugendfeuerwehr. Es wurde täglich spannender. Trotz aller Bemühungen der Jugendfeuerwehren gewann am Ende der Woche Uwe, mit 70:48.

Am Montagmorgen sind unsere Jugendfeuerwehr und deren Betreuer im Wyker Schwimmbad schwimmen gegangen, da es zu kalt war, um in der Nordsee zu schwimmen.

Wattwanderung beim JF Zeltlager 2013 auf Föhr. © FF ÖjendorfAm Dienstag und Mittwoch ging es für die meisten Jugendfeuerwehren los zur Wattwanderung. Ein 3-stündiger Marsch durch das Watt bis auf die Insel Amrum. Für die meisten war es sehr anstrengend, da das Wasser im Priel bis zu den Hüften ging und die Kleinen getragen werden mussten. Auf der Insel konnten sich alle erst mal erholen und trockene Kleidung anziehen. Nach einem 2-stündigem Aufenthalt auf Amrum, ging es mit der Fähre zurück auf Föhr.
Unsere Jugendfeuerwehr nahm an der Wattwanderung nicht eil, unternahm allerdings eine kleine 1-stündige interne Wattwanderung, die nicht so anstrengend, allerdings auch schön und vor allem lustig war.

Am Mittwoch fand die große Nachtwanderung statt. Um 20:00 Uhr ging es los. An vier Stationen wurden Punkte gesammelt. Es wurde im Sand nach Ü-Eiern gegraben, Boote aus einem Teich gezogen (ohne nass zu werden), auf einem Friedhof im Nebel Grabsteine gesucht und ein Parcours mit verbundenen Augen durchlaufen. Auch bei dieser Aktion hat unsere Jugendfeuerwehr nicht teilgenommen, aber dafür ebenfalls eine interne Nachtwanderung zu einer späteren Tageszeit unternommen.

DGzRS Vormann Leiss - JF Zeltlager 2013 auf Föhr. © FF ÖjendorfAm Donnerstag und Freitag konnten einige kleine Gruppen (leider nicht alle), einen auf Amrum stationierten Seenotkreuzer der DGzRS (VORMANN LEISS) besichtigen.
Vorher allerdings gab es ein paar eher umfangreiche Filme über den Einsatz der Seenotretter früher und heute, sowie die Weiterentwicklung der Technik im Laufe der Jahre zu sehen.
So wie wir freiwilligen Feuerwehren begeben sich, die meist ehrenamtlichen Helfer, in Gefahr, wenn andere sich nicht mehr selbst helfen können und aus einer dringlichen Situation befreit werden müssen. Während also sämtliche Schiffe die hohe See meiden, prescht die Schiffsflotte der DGzRS mit ihren dicken Wulstbugen durch meterhohe Wellen, um Schiffsbrüchigen zur Hilfe zu eilen.

Auf mehrern Tage verteilt gab es verschiedene Turniere, wie zum Beispiel das Indiaca Turnier, das Fußball Turnier, das Volleyball Turnier und das Tischtennis Turnier, in dem unsere JF den 2. Platz belegte.

Wenn man nicht gerade an einem der zahlreichen Workshops oder den verschiedenen Angeboten im Kreativzelt teilnahm, konnte man sich auch aus einer langen Liste verschiedene Spiel- und Sportgeräte leihen.
Außerdem konnte man jeden Morgen um 7:00 Uhr vor dem Frühstück joggen gehen.

Auch das Abendprogram war vielseitig gestaltet. Mit 1,2 oder 3, einem Kinoabend, Föhr sucht den Superstar und der Miss und Mister Zeltlager Wahl, waren die Jugendlichen gut unterhalten worden.
Im Nachhinein fand fast jeden Tag noch die Disco in der Turnhalle statt. Wie schon erwähnt, ist es jedem selber überlassen gewesen ob man dort hin geht oder nicht.
Doch am letzten Abend ging unsere komplette JF einschließlich deren Betreuer in die Disco um noch mal richtig zu feiern und den letzten Abend zu genießen. Wer nicht tanzen wollte wurde von den anderen zum Tanzen animiert, bis schließlich jeder auf der Tanzfläche war.

Wir hatten viel Spaß, aber auch Pflichten, denn am Dienstagabend mussten wir die Lagerwache für 2 Stunden übernehmen und am Donnerstagmorgen waren wir für den Frühstücksdienst verantwortlich. Da wir nicht in einem Hotel, sondern auf einem Zeltlager waren, musste nach jedem Essen selbstverständlich auch abgewaschen werden. Aber auch das, haben wir als gutes Team gemeistert.
Denn durch das leckere Mittagessen wie zum Beispiel Gulasch, Fischplatte, Nudeln Bolognese, Leberkäse, Köttbullar, …, waren wir immer gut gestärkt.
Wer zwischendurch noch Hunger hatte, konnte sich auch am Imbiss für kleine Preise, große Leckereien kaufen. Currywurst Pommes, Burger oder Bauernfrühstück wurden von René Suhr gekocht. Nachmittags konnte man sich auch ein Stück Kuchen kaufen.
Bei speziellen Wünschen konnten unsere Jugendlichen auch Betreuer fragen, denn ein Betreuer ist öfter mal in die Stadt gefahren, um zusätzlich Lebensmittel einzukaufen.
Das funktionierte aber auch nur, dank unserem zuverlässigen Fahrdienst, der uns täglich von Nieblum nach Wyk und wieder zurück fuhr.

Dankbar sind wir auch dem Lagerzeitungs-Team, die jede Nacht an der Lagerzeitung geschrieben haben, um uns am nächsten Morgen über die Neuigkeiten, den Vortag, die Nachrichten aus Hamburg, das Tagesprogram, den Essensplan und den Klatsch und Tratsch zu informieren.

JF-Wimpel - JF Zeltlager 2013 auf Föhr. © FF ÖjendorfIn den Jugend- und Betreuermeetings wurden jeden Tag Themen besprochen, die wichtige Informationen und Anregungen beinhalteten. Außerdem konnte man Probleme ansprechen, um die sich dann gekümmert wurde, wie zum Beispiel das Thema „Wimpelklau“, für das es jeden Tag eine neue Regel gab.
Unser Wimpel wurde gleich am Montag geklaut. Daraufhin bekamen wir einen Brief, in dem ein Kasten Cola gefordert wurde. Als wir herausfanden, dass unsere Zeltlagernachbarn die JF Tonndorf, unseren Wimpel geklaut hatten, einigten wir uns auf einen gemeinsamen Dienst an unserer Wache.
Auch unsere JF versuchte sich beim Wimpelklau, allerdings am Hamburger Jugendfeuerwehr Wimpel, der an der Lagerwache positioniert wurde. Mit einem gut durchdachten Plan klauten sie den Wimpel, kamen bis vor unser Zelt, doch die Betreuer der JF Boberg (die Wehr die gerade Lagerwache hatte), waren schneller und erwischten uns.

Jeden Abend hatten die Betreuer die Gelegenheit ins „Unterföhr“ zu gehen. Eine kleine Kneipe, die man erst ab 18 Jahren betreten durfte. Dort konnte man das Handy aufladen und bei einem kleinen Bierchen und einer Runde Kickern, den Abend ausklingen lassen.

Ein wichtiges Zelt auf dem Platz, war das Sani-Zelt. Denn leider gab es in der Woche auf Föhr einige Verletzungen, wie ein gebrochener Fuß vom Fußball Turnier.
Auch unser Jugendfeuerwehrsprecher Alex war, nach seinem Kreislaufzusammenbruch bei der Nachtwanderung und seinem angeschwollenem Fuß vom herum toben, den Sanitätern sehr dankbar.

Abschiedsrede - JF Zeltlager 2013 auf Föhr. © FF ÖjendorfAm Freitagabend versammelten sich alle Teilnehmer des Zeltlagers im Essenszelt, denn das Ende nahte. Nach einem Gruppenfoto, mithilfe der Wyker Feuerwehrdrehleiter eröffnete Uwe von Appen die Versammlung und begrüßte die neu zugereisten Gäste André Wronski (Landesbereichsführer FF Hamburg) und Hauke Brett (Wehrführer FF Nieblum). Anschließend wurde das Wort an Sascha Bruhns übergeben, denn seit Dienstag trainierten einige für die am Freitag statt gefundene Leistungsspange, welche er verlieh. Nach mehreren Auszeichnungen hielt Uwe schließlich seine Abschlussrede, in welcher er die Woche Revue passieren ließ.

Unsere Jugendfeuerwehr und deren Betreuer beschlossen die letzte Nacht zusammen wach zu bleiben. Zunächst gingen wir zum Strand und saßen zusammen in einer Runde und unterhielten uns, bei ein wenig Musik. Als es anfing zu regnen, setzten wir uns in unser Vorzelt, bis die ersten müde wurden und doch noch zu Bett gingen. Auch manchen Betreuer wurde die Müdigkeit zum Verhängnis. Eine kleine Gruppe hielt bis zum Ende durch und weckte den Rest der Wehr zum Frühstück.

Zeltdorf - JF Zeltlager 2013 auf Föhr. © FF ÖjendorfAm Samstagmorgen nach dem Frühstück musste alles wieder zusammen gepackt und die Koffer verladen werden. Die Matratzen und Europaletten wurden weggeräumt. Am Anfang der Woche war es sonnig, am Ende der Woche allerdings hat es viel geregnet. Deshalb wurden die Zelte nicht abgebaut, sondern so hingestellt, das sie gut trocknen konnten. Jeder hat überall mitgeholfen, obwohl der Zeltlagerplatz letztendlich nur noch ein aufgeweichter Boden war. Als alles gepackt, beladen und aufgeräumt war, kamen die Busse, die uns wieder zum Fähranleger brachten. Während der 50-Minütigen Fährfahrt, wurde nun allen bewusst, dass diese schöne Woche nun zu Ende war. In Dagebüll angekommen, stiegen alle Jugendlichen in die Busse und die Betreuer übernahmen die Verladung des Gepäcks. In den Bussen hat es nicht lange gedauert, da sind die ersten schon eingeschlafen und an F22 wieder aufgewacht. Die meisten Eltern sind schon dort gewesen, um ihre Kinder, nach einer Woche endlich wieder in den Arm zu nehmen.
Der letzte Bus der eintraf, war der mit dem Gepäck. Der Bus fuhr samt Anhänger auf den Innenhof F22, wo dort das Gepäck ausgeladen wurde. Allerdings wurde hinter ihm die Schranke geschlossen, was nicht ganz im Sinne der Eltern war.
Wir hoffen trotz allem auf das Verständnis der Eltern, denn es ist nicht leicht, es so zu koordinieren, das ca. 500 Jugendliche und Betreuer ihr Gepäck bekommen, ohne das es zu einem riesen Chaos führt.
Schließlich als alle ihr Gepäck hatten, verabschiedeten sich alle und fuhren nach Hause.

Hinter uns liegt eine schöne Woche, voller Ereignisse, mit guten und nicht so guten Zeiten und Erinnerungen, die keiner so schnell vergisst.
Danke an alle die am Zeltlager beteiligt waren!!!

Autor: Janine und Steven D.