..:: 18.10.2012 ::..  Einsatzübung Technische Hilfeleistung

Unsere Ausbilder hatte an diesem Dienstabend eine sehr realistische Übungslage vorbereitet. Um kurz nach 19:30 Uhr setzten sich das Löschfahrzeug und der Rüstwagen in Richtung Merkenstraße in Bewegung. Der Einsatzleiter (GF) wusste zu diesem Zeitpunkt lediglich, dass sich die Wehr gerade "angenommener weise" auf der Fahrt zum Übungsobjekt „Gymnasium Billstedt“ befindet ... und irgendwo von einem "Passanten" angehalten und um Hilfe gebeten wird. Dieses geschah sodann in genau dieser besagten Straße.

Für den Gruppenführer bot sich nach der Erkundung dann folgende Lage: Der Bewohner des Einfamilienhauses wollte in der Garage seines Hauses Reparaturen an seinem Kleinwagen vornehmen. Dazu hatte er das Fahrzeug mit einem Wagenheber aufgebockt, um die Reifen auf der linken Seite abzumontieren. Beim Arbeiten mit einer elektrischen Flex war der Bewohner gegen den Wagenheber gekommen und das Fahrzeug sackte von diesem. Somit war der Bewohner unter seinem Kleinwagen eingeklemmt und konnte sich aus seiner Lage nicht selber befreien.

Die Übung wurde so gestaltet, dass es nicht darum ging die eingeklemmte Person so schnell wie möglich heraus zu bekommen, sondern möglichst optimal die Versorgung der „verunfallten Person“ sicher zu stellen. Durch das Arbeiten mit schwerem Gerät ist sehr behutsames Vorgehen nötig, um den Patienten nicht weiter durch unnötige Erschütterungen zu schädigen.
Dazu musste das Fahrzeug mit Pallhölzern stabilisiert werden, um ein weiteres verrutschen des Kleinwagens zu vermeiden. Die Besatzung des eingetroffenen Rettungswagens übernahm die Rettungsdienstliche Erstversorgung der verletzten Person. Nachdem das Fahrzeug gegen weiteres Abrutschen gesichert wurde, konnten die Einsatzkräfte nun das Fahrzeug mit Hebekissen anheben, um die verunglückte Person unter dem Fahrzeug zu befreien. Sämtliche Arbeiten an dem Kleinwagen wurden ausschließlich im Dialog mit dem Rettungsdienst-Personal durchgeführt, um eine weitere Gefährdung des Patienten zu vermeiden.
Ziel der Übung war es, das befreien von verunglückten Personen aus schwierigen Situationen zu üben und die Zusammenarbeit mit weiten Einsatzkräften zu optimieren.

Besonderer Dank geht an die Johanniter Unfallhilfe Ortsgruppe Billstedt, die uns mit Personal und einem Rettungswagen bei der Übung unterstütze.

Bilder: © Johanniter Unfallhilfe Ortsgruppe Billstedt



Autor: Webteam