Unwetter-Einsätze in Öjendorf - FF Öjendorf ist über mehrere Stunden in diversen Einsätzen gebunden

Wasser kommt aus dem Strassensiel in der Merkenstrasse geschossen. Der Deckel wurde durch den Druck herausgedrückt. Um 11:30 Uhr war der Anfang eines anstrengenden Tages für die Einsatzkräfte der FF Öjendorf. Ein Unwetter zog auf und brachte enorme Wassermengen mit sich, die sich auf den Strassen im Einsatzgebiet der FF Öjendorf und in Horn ergossen.
Nach der ersten Meldung "Wasser auf Strasse" in der Schiffbeker Höhe ging es gleich weiter in Richtung Horn (Ernst-Scherling-Weg, Bergmannring, Böcklerstrasse, uvm.)
Überwiegend waren Keller vollgelaufen. Entweder durch undichte Kellerfenster, die den Wassermassen nicht Stand hielten oder durch defekte Rückschlagventile, die es ermöglichten, dass das Wasser aus den Strassensielen in die Keller hineinfloss.
Bis 14 Uhr waren acht Einsätze abgearbeitet. Dabei war auch ein Einsatz durch einen Blitzeinschlag in einen Baum. Der Rüstwagen bekam einen Alleineinsatz in der Böcklerstrasse, wo es galt einen Ast aus gefährlicher Lage zu entfernen. Der eingeschlagene Blitz hatte schon Teile das Baumes zum Einsturz gebracht und mit der Motorkettensäge wurde der Rest entfernt.
Um 14 Uhr wurde die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge wieder hergestellt und eine frische Dusche zuhause war angesagt.

Doch die Ruhe währte nicht lange. Um 15:36 Uhr wurde zum nächsten Einsatz für die Mitglieder der FF Öjendorf alarmiert. "Wasser auf Strasse im Cottaweg" hies die Meldung und die Schlechtwetterfront sollte sich diesmal auf Öjendorf konzentrieren.
Bis zum Cottaweg sind wir nicht ganz gekommen. Auf der Anfahrt kam uns in der Merkenstrasse ein reissender Bach entgegen. Auf der Ecke Öjendorfer Höhe begannen wir mit der Fahrbahnsperrung, da dort bereits der schwere Deckel eines Sieles herausgedrückt wurde. Bis zu einem halben Meter hoch schoß eine Fontäne aus den Sielen.
Die Merkenstrasse war zwischen Dudenweg und Archenholzstrasse/Mattkamp nicht passierbar und wurde durch uns gesperrt.
In der Möllner Landstraße entstand eine Großeinsatzstelle, da dort diverse Keller der Reihenhaussiedlungen "abgesoffen" waren. Der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr, der Bereichsführer Bergedorf und Freiwillige Feuerwehren aus dem ganzen Hamburger Gebiet (z.B. Meiendorf, Nettelnburg, Tonndorf, Wilhemsburg) waren in der Gegend im Einsatz.
Das erste Löschfahrzeug von uns pumpte über zwei Stunden eine Tiefgarage in der Archenholzstrasse aus.
Gegen 19 Uhr rückten auch die letzten Fahrzeuge wieder ein und nach der Reinigung von Einsatzgerät und -Bekleidung ging es - zumindest für mich - ein drittes Mal unter die Dusche an diesem Tag.
Der Abend wurde gemütlich beim Stammgriechen verbracht. Zum Glück war bei Ihm nur der Heizungskeller ein wenig nass geworden, den er aber selber trocken legen konnte. Wasser im Keller hätte diesen Abend aber auch keiner mehr sehen wollen...

Autor: Jan

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