Bildungsreise der Öjendorfer Einsatzabteilung ('Vigili del Fuoco di Amburgo-Öjendorf') nach Rom |
"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon." Dieses Zitat stammt von dem römischen Kirchenlehrer Augustinus
Aurelius. Natürlich lebt der längst nicht mehr, aber sein Spruch könnte der entscheidende Ansporn für uns gewesen sein, wenn schon
nicht ihn, dann doch zumindest seine Heimatstadt zu besuchen. - Nein, der Leser ahnt schon, natürlich war es ganz anders. Rom war
für uns einfach nur weit genug weg, um einfach mal mit der Einsatzabteilung als "Dankeschön für entgangene Freizeit" etwas Besonderes
zu machen und vier Tage lang ungestört (und ungewohnt) "Kultur tanken zu können". In die engere Wahl waren zuvor noch die Städte
Stockholm und London gerutscht, durchsetzen konnte sich im Endspurt schließlich aber für den geplanten Termin vom 3. bis zum
6. November die "Ewige Stadt" in Italien. Wer will denn auch in dieser Jahreszeit im Londoner Nebel stehen? Rom bot zumindest noch
weitestgehend T-Shirt-Temperaturen (mal abgesehen von einem satten Gewitter am Abreisetag mit "Land unter"). Aber ich verplaudere mich ...
Unsere Romtour mit einem kleineren Reisebericht beschreiben zu wollen, ist wahrscheinlich ebenso optimistisch, wie die legendäre
Stadt am Tiber innerhalb eines verlängerten Wochenendes kennen zu lernen. Nun, wir haben jetzt beides versucht. Wir hatten am Anfang
so unsere Vorstellungen von Rom. Sie reichten vom Kolosseum und dem Forum Romanum bis zum Panteon, vom Petersdom und Michelangelo
bis zum Papst, Asterix und Obelix. Ziemlich chaotisch aber passend. Denn genau so präsentierte sich uns die Ewige Stadt schon nach
der Anreise mit AirBerlin bei der Ankunft im Hotel (immerhin: 4****!!!). Man hatte uns einfach nicht auf dem Zettel und das Hotel
war natürlich ... ausgebucht! Hektisches telefonieren war also dies- und jenseits der Rezeption angesagt und nach fast zwei Stunden
waren wir die Gewinner und konnten glücklich unsere Zimmer beziehen. Natürlich muss es auch Verlierer gegeben haben; die haben wir
zum Glück aber nicht kennen gelernt.
Was lohnt es also von unserer Tour sonst noch so zu erzählen? Da blieben zunächst die vielen historischen Stätten, über die man
sich an anderer Stelle aber viel besser informieren kann. Beschränken wir uns in der Kurzfassung also noch auf unseren Besuch der
"Vigili del Fuoco di Roma" in der Casermetta (Feuerwache) Ostiense. Der Feuerwache ist ein hochinteressantes Feuerwehrmuseum
angegliedert und der engagierte Wachleiter Dr. Fiorillo präsentierte sich uns in Bestform. Unser "Spieß" Carsten, in fremder
Sprache geschult durch Nato-Auslandseinsätze, lieferte die Übersetzung auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Deutsch und
Italienisch: also in englischer Sprache (Carsten wäre sowieso lieber nach London gefahren - vielleicht auch deshalb). Klasse, was
es da so im Museum und danach in der Wache zu sehen gab. Als Highlight gab es dann noch einen Alarm und eine völlig entspannte
Fahrzeugbesatzung bereitete sich behutsam auf den Einsatz vor, um dann mit vollem "Speed" und ungebremst durch den Gegenverkehr
zu rasen. Nicht ohne vorher mit uns noch nett gefrotzelt zu haben. Da staunten selbst unsere "alt gedienten" Maschinisten.
Einst gab es noch den römischen Kaiser Titus Flavius Vespasianus (9 - 79 nach Christi). Von ihm stammt übrigens der Ausspruch
"pecunia non olet", zu deutsch: Geld stinkt nicht. Insofern zur Kostenkontrolle zukünftiger Rom-Reisender: Einen Capuccino kann
man in einer Preisspanne von 85 Cent bis 4,60 Euro erstehen. Für ein Bier in ungewöhnlicher Größe von 0,8 l darf man an exponierter
Stelle (Piazza Navona) 12 Euro berappen. Dagegen findet man an anderer Stelle aber auch eine Riesenpizza für 5,50 Euro und einen
Maßkrug Paulaner für ebenfalls 5,50 Euro. Der Chianti kostete dagegen Kopfschmerzen. Hier noch ein Tip: Niemals auf der Spanischen
Treppe in der Öffentlichkeit ein Bierchen zischen, weil der Sonnenuntergang dort so schön kommt und viele nette Menschen zu treffen
sind. Das fordert die Polizei heraus und wird mit 300 Euro Bußgeld belegt. Vielleicht hat man aber Glück und der Schupo hat auch
eine deutsche Mutter. Am Ende steht fest: Rom ist allemal eine Reise wert.
Am Ende des Berichtes noch ein kleines Reiserätsel, das einst von dem "Ratefuchs" Robert Lembke gestellt wurde: Welche Männer müssen
ihren Frauen von ihren Reisen nichts mitbringen? Wer eine Idee hat, kann sich mit der Lösung in unser Gästebuch eintragen. Des
Rätsels Lösung veröffentlichen wir zum Monatsende!
Autor: Bernd
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