Treibhäuser durch starken Hagel zerstört

Eine Schlechtwetterfront sorgte am 31.07.2004 gegen 15 Uhr für einen kurzen Hagelschauer. Die Hagelkörner, die teilweise so groß wie Tischtennisbälle waren, zerstörten bei über 60 Betrieben in den Vierlanden die Glasdächer der Gewächshäuser.
Ein betreten der Gewächshäuser war lebensgefährlich, da die zersplitterten Scheiben teilweise noch lose im Dach lagen und herunter zu fallen drohten. Im Laufe des nachmittags häuften sich die Einsatzmeldungen und die Feuerwehrleitung entschied sich für einen Großeinsatz am Sonntag.
Am 01.08.2004 um 8:41 Uhr kam für uns und diverse andere Freiwillige Feuerwehren die Alarmierung: Hagelschaden.
Auf Nachfrage bei der Feuerwehreinsatzzentrale bekamen wir die Info: 80% der Gewächshäuser in den Vierlanden sind durch Hagelschauer zerstört. Wir sollen die Gewächshäuser begehbar machen. Wir meldeten uns bei der Technischen Einsatzleitung (TEL), die sich zu dem Zeitpunkt noch im Feuerwehrhaus der FF Kirchwerder-Nord befand, und bekamen den Einsatzauftrag zum Curlacker Heerweg zu fahren.
Dort wurden wir schon erwartet. Wir fanden drei defekte Gewächshäuser vor, die ein Länge von bis zu 100 Metern hatten. Der Rest blieb zum Glück verschont.
Die Scheiben mussten von uns vorsichtig nach aussen entfernt werden. Wir benutzten dazu die Leitern des Eigentümers, um überhaupt an die Scheiben in den höheren Bereichen des Daches anzukommen. Bei der Hitze war das sehr kräfteraubend. Die Sonnenschilder, die unter dem Dach montiert waren und durch das herunter gefallene Glas nicht mehr eingefahren werden konnten, reflektierten die Sonne auch noch sehr stark, was die Arbeitsbedingungen nicht einfacher werden lies. Sonnenbrille und Sonnencreme wären hier von Vorteil gewesen. Daran hat bei der Alarmierung natürlich keiner gedacht.
Ohne die gute Verpflegung mit Getränken und Essen der Besitzer, hätten wir niemals so lange durchhalten können. Gegen 17 Uhr rückten wir wieder ein und versuchten uns von den Strapazen des Einsatzes zu erholen und den Rest des Sonntags zu geniessen.

Autor: Jan

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